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Schweiz Bevölkerung von Le Locle stürzt sich auf Gratiswasser

Nachdem rund 1000 Personen wegen Kolibakterien im Leitungswasser erkrankten, hat die Gemeinde Le Locle (NE) gratis Wasserflaschen verteilt. Die Aktion führte zu verstopften Strassen wegen des grossen Andrangs. Nun meldet auch eine Walliser Gemeinde, dass ihr Trinkwasser derzeit ungeniessbar ist.

Die Stadt Le Locle (NE) hat damit begonnen, Trinkwasser an die Bevölkerung abzugeben. Diese stürzte sich regelrecht auf die Sechserpackungen, die ab 7.30 Uhr gratis verteilt wurden. In der Umgebung der Stadtwerke kam es deshalb zu verstopften Strassen. Die meisten Bewohner waren mit dem Auto zur Verteilerstelle gefahren.

Die städtische Kommunikationsbeauftragte zeigte sich vom Ansturm überrascht: In weniger als drei Stunden wurden 3'000 Flaschen verteilt, insgesamt 4'500 Liter. Als Nachschub wurden weitere 3'000 Flaschen bestellt.Wer das Wasser nicht selber tragen oder im Auto abholen kann, bekommt es auf Anfrage nach Hause geliefert.

Ursache der Verschmutzung unklar

Die Verteilaktion war nötig geworden, weil das Trinkwasser in der Region Le Locle in den vergangenen Tagen durch Kolibakterien verschmutzt worden war. Rund 1000 Personen erkrankten an Magen-Darm-Infektionen. Leitungswasser muss deshalb weiterhin abgekocht werden. Die Ursache der Verschmutzung ist noch unklar.

Auch im Unterwallis meldet eine Gemeinde Bakterien im Leitungswasser: In St-Maurice haben die lokalen Behörden nun mit der Reinigung des betroffenen Netzes begonnen. Ursache der Verschmutzung ist ein Problem bei der Kläranlage. Die Bevölkerung wird gebeten, das Leitungswasser abzukochen.

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