Die Bienen verlieren die Orientierung und finden nicht mehr zum Bienenstock zurück. Das bedeutet für die Nützlinge den Tod. Dafür verantwortlich gemacht werden verschiedene Pestizide.
Die EU und die Schweiz haben deshalb Einschränkungen für drei Insektizide beschlossen. Nach den ursprünglichen Plänen des Bundesamts für Landwirtschaft hätten die Bewilligungen für Raps- und Maissaatgut, das mit Nervengiften der Neonicotinoid-Gruppe gebeizt ist, schon ab Herbst suspendiert werden sollen. Dagegen waren aber das betroffene Agrochemie-Unternehmen Syngenta und der Wirtschaftsverband Scienceindustries auf die Barrikaden gegangen.
Neue Studien gefordert
Das Verbot soll nun in der Schweiz – wie in der EU – erst ab 1. Dezember gelten. Die Sperre gilt für zunächst zwei Jahre. Gemäss einer Studie der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde sind die Schädlingsbekämpfungsmittel für das Bienensterben verantwortlich.
Betroffen sind die Produkte Thiamethoxam des Basler Agrochemie-Konzerns Syngenta sowie Clothianidin und Imidacloprid der deutschen Bayer. Die Unternehmen müssen nun weitere Untersuchungen durchführen, um die Auswirkungen der Wirkstoffe auf Bienen zu testen. Zudem sollen neue Techniken entwickelt werden, um das Risiko für Bienen zu reduzieren.