Immer weniger Schulen führen ein Schneesportlager durch. Und die Schweizer Wintersportathleten sind auch nicht mehr so erfolgreich wie auch schon. Das soll sich mit einem neuen Schneesportzentrum wieder ändern. Nach den Sportzentren in Magglingen und Tenero soll es diesmal an einem Wintersportort sein.
Der Bund hatte bereits ein Auge auf seinen Armeesportstützpunkt Andermatt geworfen. Doch andere Bergkantone reklamierten schnell und gründlich. Eine Ausschreibung wurde nötig. Die Aussicht auf 60‘000 Übernachtungen jährlich ist verlockend. Deshalb feilt man zurzeit in so manchen Amtsstuben fieberhaft an den letzten Details der Bewerbungsdossiers.
Wer ist der Schneesportkanton?
Der Kanton Graubünden schickt mit Davos, Lenzerheide und S-chanf gleich drei Bewerbungen: «Das Signal nach Bern ist klar, wir sind der Berg- und Schneesportkanton in der Schweiz», sagt die zuständige Departementssekretärin Andrea Stadler.
Das lässt Gilbert Loreta, den Chef der Oberwalliser Kandidatur Fiesch/Obergoms, ziemlich kalt: «Wir sind sicher vorne mit dabei, aber wir sind noch nicht am Ziel», sagt er. Mit Crans Montana gibt es kantonsinterne Konkurrenz im Wallis.
Im Kampf der Kantone mischt Obwalden mit: In Engelberg war gerade gestern eine Sitzung in dieser Sache. Der Kanton Bern schickt Grindelwald ins Rennen. Und St.Gallen hofft, dank dem Schneesportzentrum, den Tourismus im Toggenburg ankurbeln zu können.
Ein erster Entscheid des Bundes folgt Ende Jahr.