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Schweiz Bundesrat bestätigt: «Wir tragen ein Olympia-Defizit»

Der Bundesrat hält das finanzielle Risiko von Olympischen Winterspielen in Graubünden weiterhin für vertretbar. Wären die Spiele defizitär, würde der Bund helfen.

Der Bundesrat bleibt dabei: Er steht hinter der Olympia-Kandidatur. Er will das finanzielle Risiko von Olympischen Winterspielen in Graubünden tragen. Bundespräsident Ueli Maurer: «Der Bundesrat will mit diesem Budget von einer Milliarde das Projekt steuern.» Damit verhindere er Spiele, die ausufern.

Der Bundesrat bekräftigt, dass die Kandidatur für Olympische Winterspiele zurückgezogen würde, wenn bis zur Abgabe des Bewerbungsdossiers kein ausgeglichenes Budget vorläge. Dies hatte er bereits in der Botschaft ans Parlament geschrieben.

200 Millionen Franken Reserve

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Es liege ein neues Olympia-Budget vor, das unter Einbezug des Bundesbeitrages ohne Defizit abschliesse. Im Budget sei eine Reserve von rund 200 Millionen Franken eingebaut.

Maurer ist zuversichtlich: «Wir sind überzeugt, dass eine Milliarde reicht. Es enden ja auch nicht alle Grossprojekte mit Defiziten: In fünf Spielen haben vier im Durchführungsbudget mit Überschüssen abgeschlossen.»

Der Bundesrat hält aber auch fest, dass das IOC von allen Bewerbern für die Austragung von Olympischen Spielen eine staatliche Garantie verlangt, wonach das IOC von sämtlichen Kostenfolgen befreit wird. «Nach Auffassung des Bundesrates muss letztlich der Bund diese Verantwortung übernehmen», schreibt der Bundesrat.

Bündner umstimmen?

Eine repräsentative Umfrage zeigt: Im Moment liegen die Gegner der Spiele knapp vorne. Ändert die heutige Information des Gesamt-Bundesrats vielleicht die Meinung der Bündner? Maurer: «Das werden wir dann sehen. Die Bündner sind frei in ihrer Entscheidung. Sie werden das schon richtig machen.»

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