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Novartis-Areal Pratteln
Legende: 6 Personen mussten in Spitalpflege gebracht werden. sf/georg halter

Schweiz Chemieunfall bei Novartis in Pratteln

Auf dem Werkgelände von Novartis in Pratteln (BL) hat sich um die Mittagszeit ein Chemieunfall ereignet. 13 Personen wurden leicht bis mittelschwer verletzt, 6 mussten ins Spital eingeliefert werden.

Thionylchlorid

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Die farblose oder gelbe Flüssigkeit kann zu Verätzungen der Haut, Augen und Atemwege führen. Auch Lungenödeme sind möglich. Die Dämpfe können zu Erstickungssymptomen führen.

Mit Wasser erfolgt die Umsetzung von Thionylchlorid in Salzsäure und Schwefeldioxid.

Im Werk Schweizerhalle der Novartis ist gegen 11.40 Uhr die ätzende Flüssigkeit Thionylchlorid ausgetreten. Dadurch gab es eine entsprechende Reaktion, aus welcher Gas entstand, das zu Reizungen der Schleimhäute führt. Polizei, Feuerwehr und Ambulanz waren vor Ort.

Starker Hustenreiz

Der Zwischenfall ereignete sich innerhalb eines Pharma-Produktionsbetriebes. Laut der Baselbieter Polizei klagten sechs Menschen über starken Hustenreiz. Sie wurden in umliegende Spitäler eingeliefert. Bei den sechs hospitalisierten Personen handelt es sich um fünf Angestellte einer externen Reinigungsfirma sowie um einen Mitarbeitenden von Novartis. Sieben weitere Personen wurden vor Ort medizinisch betreut.

Intern sowie extern umgehend vorgenommene Messungen ergaben laut der Polizei allesamt negative Ergebnisse. Das Ereignis war ausserhalb des Firmengeländes von Novartis Schweizerhalle nicht wahrnehmbar. Für die Umwelt bestand keine Gefahr.

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