SRF News: Weiss man inzwischen, was am vergangenen Samstag zum Unfall geführt hat?
Roger Wehrli, SBB-Sprecher: Nein, da wissen wir noch nicht mehr. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Waadt und die Schweizerische Unfalluntersuchungsbehörde untersuchen den Unfallhergang mit Hochdruck. Ich gehe davon aus, dass es einige Wochen, wenn nicht Monate, dauern wird, bis wir die Ursache kennen.
Die gekippten Güterwagons wurden am Donnerstagnachmittag abtransportiert. Was geschieht nun an der Unfallstelle?
Unsere Leute sind daran, die beschädigte Infrastruktur wieder herzustellen: Konkret müssen beide Geleise des Streckenabschnittes repariert werden. Auf dem einen können unsere internen Züge bereits wieder fahren. Ab wann auch auf dem zweiten Gleis wieder Züge fahren, kann ich Ihnen noch nicht sagen.
Kenntnisse einer akuten Gefährdung durch ausgelaufene Chemikalien haben wir nicht.
Die verunglückten Wagen waren mit Chemikalien beladen. Ein Teil des Inhalts, Schwefelsäure, lief aus. Wie stark wurde der Boden verunreinigt?
Das können wir im Detail noch nicht sagen. Spezialisten vom Kanton und von der SBB gehen der Frage nach. Kenntnisse einer akuten Gefährdung haben wir nicht. Im Moment liegt unser Fokus auf der Wiederherstellung der Geleise.
Tausende Pendler nutzen den betroffenen Streckenabschnitt zwischen Lausanne und Yverdon täglich. Wann ist die Strecke wieder befahrbar?
Wir gehen davon aus, dass wir die Strecke ab Montagmorgen wieder eingleisig befahren können. Dies gilt sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr.
Das Gespräch führte Matthias Heim.