Die Anzeichen des Klimawandels sind bereits spürbar: Die Gletscher schmelzen, steile Bergflanken werden instabil, fremde Tier- und Pflanzenarten breiten sich aus. Die Erwärmung könne aber noch begrenzt werden, hielt der Bundesrat anlässlich der Präsentation des zweiten Teils seines Aktionsplanes fest.
Förderung sparsamerer Bewässerungssysteme
Insgesamt 63 Massnahmen werden in dem Papier aufgeführt. Eine betrifft zum Beispiel die Erstellung langfristiger Pläne zur Wasserbewirtschaftung. Dabei will der Bund auch prüfen, ob die Vorschriften zur Ableitung von AKW-Kühlwasser in Flüsse angepasst werden müssen.
In der Landwirtschaft will er untersuchen, welche Nutzpflanzen besser an höhere Temperaturen und Wasserknappheit angepasst sind und wie die längeren Vegetationsperioden genutzt werden können. Auch Wasser sparende Bewässerung- und Produktionssysteme sind Punkte, die laut dem Aktionsplan untersucht werden sollen.
Bund setzt mehr auf Sommer- als auf Wintergäste
Im Tourismus will der Bundesrat die Schweiz vermehrt auch als Sommerferien-Destination positionieren. Und er plant Studien zur künftigen Schneesicherheit in den Skigebieten sowie zur Entwicklung der künstlichen Beschneiung der Pisten.
Die Grundsätze des Plans hatte der Bundesrat bereits 2012 genehmigt. Wie viel die Umsetzung der Massnahmen genau kostet, kann nur grob geschätzt werden: Auf Bundesebene rechnet man mit Ausgaben von knapp 50 Millionen Franken bis 2019.
Die effektiven Kosten der Anpassung an den Klimawandel dürften aber wesentlich höher liegen. Dies vor allem deshalb, weil auch Kantone und Gemeinden Massnahmen treffen müssen. Ausserdem geht der Bundesrat davon aus, dass die Kosten mit fortschreitendem Klimawandel stark zunehmen werden.