Das klassische Haushaltslehrjahr wurde vor rund zehn Jahren abgeschafft, nicht nur im Kanton Luzern. Doch die Anfragen von jungen Frauen, und auch Bauernbetrieben versiegten nicht. Deshalb, sagt, Regula Bucheli, Präsidenin der Luzerner Bäuerinnen: «Die Stossrichtung war klar, wir sollen vorwärts machen.»
Rasch waren Bauernbetriebe gefunden, die Jugendliche aufnahmen, zügig waren die Plätze ausgebucht. Einen Tag Schule, vier Tage arbeiten im Haus, Garten oder Stall. «Das Zwischenjahr trifft den Nerv der Zeit bei den Jugendlichen. Sie erlernen selbstständig zu arbeiten. Sie lernen, Zeitvorgaben einzuhalten und Pünktlichkeit. Das wird nachher in der Arbeitswelt erwartet», sagt Bucheli.
Nun wollen die Luzerner Bäuerinnen expandieren. Sie wollen das Agriprakti auch in der Zentralschweiz anbieten, zusammen mit den Bäuerinnen in Uri, Schwyz, Nid- und Obwalden und Zug. Ursprünglich kam die Idee kam aus Bern. Vor zehn Jahren initiierte der Bäuerinnen- und Landfrauenverband ein Bildungsjahr Hauswirtschaft.
Nach dem Praktikum in die Lehre
Der grösste Erfolg ist für Christine Bühler, Präsidentin des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes: «Viele junge Leute können innerhalb dieses Jahres eine Lehrstelle finden.»
Ihr Verband habe grosses Interesse, dass die bestehenden Angebote in verschiedenen Kantonen noch ausgebaut würden, so Bühler. Denn es sei auch für Männer und Frauen mit Migrationshintergrund ein gutes Angebot: «Das ist eine gute Gelegenheit, unsere Mentalität kennenzulernen.