Im Jahr 2009 entschied die Schweizer Regierung die Milchkontingentierung abzuschaffen. Bis dahin gab der Staat genau vor, in welchen Mengen eine Bauer Milch produzieren darf. Die Produzenten waren dadurch von den Mechanismen des Marktes geschützt. Der Staat kontrollierte Angebot und Nachfrage in der Milchwirtschaft.
Seit der Abschaffung des Kontingents erlebte der Milchpreis eine Talfahrt. Viele Bauern leiden unter den tiefen Preisen. Laut einer kürzlich durchgeführten Online-Umfrage denken gar 58 Prozent der befragten Milchbauern ans Aufhören, sollte der Milchpreis nicht nachhaltig steigen. Das Melken scheint sich nicht mehr zu lohnen.
Besserung in Sicht
Nun steht aber möglicherweise eine Trendwende bevor. Durch die sinkenden Preise wurde in den letzten Jahren auch weniger Milch produziert. Zu wenig lukrativ war das Geschäft. Zwischen Januar und Mai lieferten die Bauern 2012 noch 1,6 Millionen Tonnen Milch. In derselben Periode waren es in diesem Jahr noch 1,5 Tonnen. Der Richtpreis für einen Liter Milch ist dabei von 56 Rappen auf 69 Rappen gestiegen.