Es ist ein Beruf für Menschen, die gerne im Freien und in der Natur sind. Holzernte und Waldpflege draussen gehören genau so dazu, wie im Büro die Planung und Personalführung.
«Wir steuern auf einen Mangel zu»
Das mag attraktiv klingen, aber: Es fehlen trotzdem Fachleute, klagt Rolf Dürig, Geschäftsführer der Fachstelle Codoc, die sich im Auftrag der Kantone und des Bundes um die Aus- und Weiterbildung bei den Berufen im Wald kümmert: «Das hat uns zu denken gegeben. Wir steuern auf einen Mangel zu.»
In den nächsten Jahren werde jeder zweite Förster pensionert. Zudem fehlt es an Nachwuchs. Diplomierter Förster kann werden, wer zuerst eine Lehre als Forstwart macht und sich dann weiterbildet.
Viel Arbeit, wenig Lohn
Für viele junge Leute aber ist der Beruf des Forstwarts zu wenig attraktiv: Viel Arbeit für wenig Lohn. Der Einstiegslohn beginnt bei 4000 Franken, je nach Region ist es mehr. Ausserdem drückt die schwierige Situation in der Holzwirtschaft auf die Stimmung: «Viele Forstbetriebe wurden wegrationalisiert oder Betriebe zusammengelegt. Und da war natürlich die Stimmung, es braucht keine Förster mehr und warum soll ich dann diese Ausbildung machen», fährt Dürig fort.
Neben dem fehlenden Nachwuchs bereitet die starke Abwanderung Sorgen: Die Forstleute sind beliebt, können zupacken, auf dem Bau zum Beispiel.
Mehr Anmeldungen zum nächsten Lehrgang
Die Verantwortlichen in der Branche setzen nun vor allem auf Information, mit gezielter Werbung für die Waldberufe an Messen oder Berufsberatungsstellen.
Die Fachstelle schöpft Hoffnung aus dieser Kampagne: Für den nächsten Lehrgang zum diplomierten Förster sind bereits mehr Anmeldungen eingegangen als in den Jahren zuvor.