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Schweiz Der Papst gewährte Schneider-Ammann 20 Minuten

Johann Schneider-Ammann weilt seit gestern in Rom. Heute erhielt der Bundespräsident beim Oberhaupt der katholischen Kirche eine Audienz von 20 Minuten. Schneider-Ammann wurde von Nationalratspräsidentin Christa Markwalder und Ständeratspräsident Raphaël Comte begleitet.

Bundespräsident Johann Schneider-Amman ist von Papst Franziskus im Vatikan empfangen worden. Der Bundespräsident traf mit einer Delegation aus Politik, Militär und Kirche im Vatikan ein. Im Mittelpunkt der 20-minütigen Audienz standen Migrationsthemen, die Zukunft Europas und das Problem der Jugendarbeitslosigkeit.

Franziskus sorgt sich um Integration der Flüchtlinge

Der Bundespräsident berichtete dem Papst detailliert über die Schweizer Migrationspolitik und hob dabei die Bereitschaft der Schweiz hervor, in Krisenländern Hilfe zu leisten, um die Fluchtursachen der Migranten zu beheben. Die Kosten für Hilfe am Ort, wo sich Krisen entwickeln, seien geringer als die Versorgung von Migranten in Europa.

Eine der Hauptsorgen des Heiligen Vaters sei die Integration von Migranten in Europa. Diesbezüglich habe er ihm die Schweizer Politik erklärt, sagt Schneider-Ammann: «Wer bleiben darf, wird integriert und muss dafür auch die Sprache lernen. Wir wollen keine Parallelgesellschaften. Wer nicht bleiben darf, wird zurückgebracht.»

Im Anschluss an die Audienz sprach sich Schneider-Ammann vor den Medien auch gegen den Einsatz der Schweizer Armee zum Grenzschutz aus, sollte es zu starken Migrantenströmen kommen. «Wenn es nach mir ginge, geht die Armee nicht an die Grenzen, sondern der Zivilschutz. Wir haben die Strukturen und die sind eingespielt», so Schneider-Amman.

Einladung für Papst-Besuch in der Schweiz

«Ich bin höchst glücklich, dass ich diese Gelegenheit zum Treffen mit dem Papst hatte, eine Person von ganz grossem Charisma und Normalität zugleich. Der Papst verstehe es, die Türe zu öffnen», sagte Schneider-Ammann, der sich selber «nicht als klassisch gläubig» bezeichnet: «Wenn man Franziskus nachsagt, er hätte Charisma, so habe ich das heute bestätigt bekommen. Er ist ein äusserst sympathischer Mensch.»

Er habe dem Papst gegenüber die Einladung zu einem Besuch der Schweiz bekräftigt, der Papst habe sie zur Kenntnis genommen.

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