Deutsche Fast-Food-Kuriere können nicht mehr problemlos Nahrungsmittel in die Schweiz liefern. Denn neu müssen sie ihre Esswaren am Schweizer Zoll anmelden.
Bisher seien gelegentliche Lieferungen in Kleinmengen vom Zoll toleriert worden, sagte Walter Pavel, Sprecher des der Eidg. Zollverwaltung (EZV). Da die Lieferungen markant zugenommen hätten, habe dies zu einer Ungleichbehandlung der Schweizer Anbieter geführt.
Deshalb müssten grenzüberschreitende Lieferungen wie alle anderen Handelswaren neu elektronisch angemeldet werden, schreibt Pavel. Er bestätigt damit einen entsprechenden Artikel des «Blick».
Zoll will Wettbewerbsverzerrungen vermeiden
Das Problem: Die Anträge werden nur während den Bürozeiten bearbeitet. Abends und am Wochenende, den Hauptlieferzeiten für Essenskuriere, bleiben die Schalter zu.
Mit dieser Massnahme will die EZV Wettbewerbsverzerrungen vermeiden. Denn die deutschen Fast-Food-Anbieter sind um einiges billiger als ihre Schweizer Konkurrenten. Demnach kostet eine Pizza Margherita aus dem süddeutschen Bad Säckingen laut «Blick» durchschnittlich zwischen 8 und 9.20 Franken, während im Schweizer Rheinfelden oder Frick für dieselbe Pizza zwischen 13.50 und 15 Franken bezahlt werden muss.