Mehr Referenden – oder wenigstens mehr Referendums-Drohungen: So möchte sich die SP nach dem Rechtsrutsch bei den Wahlen im Oktober Gehör verschaffen. Das sagt auch Parteipräsident Christian Levrat: «Das Ziel ist, in der Lage zu sein, mehrere Referenden parallel zueinander zu fahren, falls es nötig wird.»
Doch Unterschriftensammlungen und Abstimmungskämpfe sind teuer – und just jetzt klafft in der Kasse der SP Schweiz ein Loch: 2014 schloss die Partei mit einem Defizit ab. «Es beträgt 78'900 Franken», bestätigt Co-Generalsekretärin Leyla Gül.
Gründe dafür seien sinkende Mitgliederzahlen und weniger Spendeneinnahmen. Das Loch stopft die Partei mit Reserven. Das Finanzpolster der Partei ist damit gemäss Jahresrechnung noch etwas über eine halbe Million Franken dick.
Klar ist, dass es nicht ewig so weitergehen kann. Die SP will ihre Finanzen deshalb mit einer Art Fitnessprogramm auf Kurs bringen: «Wir werden sicher versuchen, neue Einnahmequellen zu erschliessen», sagt Gül. «Eben gerade durch die Erhöhung der Mitgliederzahlen, und auch durch die Erhöhung der Spenden.» So dass die Partei mit vollen Kassen in Abstimmungskämpfe steigen kann.