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Schweiz Diskret und familiär – so leben die Portugiesen in der Schweiz

Sicht- und hörbar sind sie vor allem während Fussballspielen an EM- oder WM-Endrunden. Sonst ist wenig bekannt über die Schweizer Portugiesen. Dabei leben rund 270‘000 von ihnen in unserem Land. Sie sind damit die drittgrösste Ausländergruppe.

  • Am liebsten wohnen die Portugiesen in der Westschweiz. Rund zwei Drittel leben dort, die meisten im Kanton Waadt. Der Hauptgrund ist die Sprache: In Portugal sprechen viele Einwohner auch Französisch.
  • Für das Engadin sind die Portugiesen fast unentbehrlich: Jeder siebte Einwohner ist portugiesischer Herkunft. Viele arbeiten im Gast- und Baugewerbe, und auch sprachlich stützen die Portugiesen das Engadin: Rätoromanisch lernen viele Portugiesen wesentlich leichter als das sperrige Deutsch.
  • «Não dar nas vistas» sagen sich Portugiesen. Kein Aufsehen erregen! Bei Arbeitgebern sind sie sehr beliebt, gelten als fleissig und diskret. Die meisten Portugiesen sind nicht in der Schweiz geboren, sondern kommen zum Arbeiten ins Land. Verglichen mit Spaniern oder Italienern migrierten die Portugiesen spät: Erst seit den 1980er Jahren ist die Schweiz eines der Hauptzielländer.
  • Die meisten Portugiesen, die in die Schweiz einwandern, verfügen über eine schlechte Schulbildung. Eine weiterführende Ausbildung bringen die wenigsten mit. Das wirkt sich auch auf die Kinder aus. Gemäss einer Studie des Bundesamts für Migration sind portugiesische Kinder in Sonderklassen und Klassen mit tieferen Ansprüchen übervertreten.
  • Die Portugiesen haben einen starken Zusammenhalt und bleiben häufig unter sich. Neun von zehn Ehen werden innerhalb der portugiesischen Bevölkerung geschlossen. Meistens lernen sich die Verliebten in der Schweiz kennen.
  • Portugiesische Familien leben sparsamer als ihre Schweizer Nachbarn. Die Bescheidenheit ist auch der Heimatliebe geschuldet. Rund zwei Drittel der Portugiesen besitzen in Portugal ein Haus.
  • Bis vor kurzem sind die meisten Portugiesen nach der Pensionierung zurückgekehrt. Das hat sich in den letzten Jahren geändert. Die Eltern wollen zwar zurück, die erwachsenen Kinder aber nicht. Deshalb bleiben viele trotz Sehnsucht nach der Heimat hier – oder pendeln zwischen beiden Ländern.

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