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Schweiz Drogenschmuggel im Körper: Bodypacking boomt

Immer häufiger gehen den Schweizer Zollwächtern Bodypacker ins Netz. Schmuggler, die ihre Drogen im Körper transportieren. Eine lebensgefährliche Methode.

Ein Röntgenbild zeigt Drogen-Päckchen im Körper
Legende: Durch eine Röntgenaufnahme werden die Drogen-Fingerlinge sichtbar. SRF

Die Jahresstatistik 2012 der Eidgenössischen Zollverwaltung belegt keine Zunahme an sichergestellten Betäubungsmitteln im letzten Jahr, im Vergleich zum Vorjahr (siehe Kasten).

Ein neuer Trend konnte hingegen beim Drogentransport festgestellt werden: das Bodypacking. Dabei werden Drogen in Form von Päckchen im Körper versteckt.

 Rund 40 Prozent mehr Bodypacker haben die Zollbehörden 2012 gestoppt als im Vorjahr. Von den insgesamt 192 an der Grenze gestoppten Drogenkurieren waren 105 Bodypacker.

Drogen-Statistik 2012

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Im letzten Jahr stellten die Zollbeamten folgende Mengen an Drogen sicher: 34 Kilogramm Heroin (+70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), 124 Kilogramm Kokain (-6 Prozent) und 140 Kilogramm Haschisch und Marihuana (-66 Prozent). Die Anzahl Pillen mit psychoaktiver Wirkung wie LSD oder Ecstasy betrug 3659 Stück (-45 Prozent).

Nur durch Röntgenaufnahmen sichtbar

Die Kuriere füllen Luftballone oder Kondome mit Drogen, schlucken die Päckchen beispielsweise und bringen sie so unauffällig über die Grenze. Erst eine Röntgenaufnahme macht die sogenannten Fingerlinge sichtbar.

Mit dieser Methode transportiert ein Drogenkurier durchschnittlich 500 Gramm bis ein Kilogramm. Letztes Jahr wurde ein Trend zu kleineren Mengen festgestellt.

Der Chef der Grenzwachkorps, Jürg Noth, erklärt sich dies mit einem erhöhten Risikobewusstsein der Drogenschmuggler: «Ich glaube, dass die Gegenseite ein kleineres Risiko eingehen will, damit bei einem Aufgriff durch das Grenzwachtkorps oder die Polizei ein kleinerer Verlust entsteht.»

Weitere Statistik-Ergebnisse

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2012 zählte die Eidgenössische Zollverwaltung über 10'000 Fälle von illegalem Aufenthalt – fast doppelt so viele wie 2011. Die Statistik der Grenzwächter zeigt aber auch: Der Schmuggel blüht, besonders mit Lebensmitteln. mehr

Schulen für den Drogenhandel

Bodypacker werden für ihren Transport extra geschult. «Es gibt neuerdings Bodypacker-Schulen in Mittelamerika und Westafrika», sagt Noth. Da würden die Leute trainiert, wie sie die Ladung möglichst lange im Magen und Darmtrakt behalten und das kostbare Gut gefahrlos ausscheiden können.

Bodypacking ist lebensgefährlich. Ein geplatzter Fingerling mit Kokain bedeutet den sicheren Tod.

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