E-Voting ist die Zukunft. Der Bundesrat ist überzeugt, dass die Stimmbevölkerung künftig am Computer abstimmen und wählen wird. Vor allem Auslandschweizer würden davon profitieren. Sie erhalten heute auf dem Postweg die Stimmunterlagen häufig zu spät. Besonders CVP, FDP und SP wollen das Projekt «E-Voting» deshalb vorantreiben. E-Voting sei gut für das politische System der Schweiz, glaubt SP-Fraktionschef Andy Tschümperlin. Er glaubt daran, dass sich dadurch die Stimmbeteiligung erhöhen kann. Die SVP bremst dagegen eher: SVP-Nationalrat Roland Büchel unterstütz zwar E-Voting, hat dabei aber vor allem die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer im Blick. Im Inland sei das Abstimmen am Computer nicht so notwendig. Die Auslandschweizer fordern denn das elektronische Abstimmen am vehementesten.
Bedenken nach Manipulationsfall aus Genf
In den letzten Tagen sind Sicherheitsbedenken aufgekommen: Ein Genfer Hacker hatte aufgezeigt, wie man eine elektronische Stimmabgabe manipulieren kann. Laut Informatikspezialisten handelt es sich um eine bekannte Schwäche der aktuellen E-Voting-Systeme. Mit den geplanten neuen Systemen soll eine solche Manipulation unmöglich sein. Im neuen System erhält der Stimmende vom Server eine Rückmeldung. Die Ja- oder Nein-Stimme wird also bestätigt.
FDP-Nationalrat Kurt Fluri glaubt an die technische Weiterentwicklung. Diesen neuen Weg müsse die Technik zeigen unter Gewährung der Sicherheit.
Die Vernehmlassung zum Ausbau des E-Votings ist am 19. Juli zu Ende gegangen. Das Fazit der Parteien lautete: Möglichst viele Auslandschweizer sollten bei den nächsten eidgenössischen Wahlen 2015 ihre Stimme am Computer abgeben können.