Bei kalten Temperaturen gehen bei der Polizei fast täglich Meldungen über Fahrzeuge ein, die Eis verlieren. In einem Fall prallte der Eisblock direkt in die Frontscheibe eines Aargauer Polizeiautos. Der Fahrer des Sattelschleppers hatte zwar den Anhänger vom Eis berfreit, aber die Kabine vergessen. Er wurde verzeigt.
Auch auf Solothurner Autobahnabschnitten sind in den vergangenen Tagen gleich zweimal Autos von Eisplatten getroffen worden, die sich von anderen Fahrzeugen gelöst hatten. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand.
Erheblicher Sachschaden
Der erste derartige Zwischenfall ereignete sich gemäss Angaben der Kantonspolizei Solothurn am Montagmorgen kurz vor 6.30 Uhr auf der A5 bei Nennigkofen. Auf der Fahrbahn in Richtung Zürich segelte eine Eisplatte vom Dach eines Lastwagenanhängers direkt auf die Frontscheibe eines Autos.
Auf der A2 bei Hägendorf in Fahrtrichtung Luzern löste sich am selben Tag eine Eisplatte vom Dach eines Sattelschleppers. Diese fiel auf das Dach eines überholenden Autos. An den getroffenen Autos entstand ein Sachschaden von einigen Tausend Franken.
«Das ist äusserst gefährlich», sagt Thomas Rohrbach, Sprecher im Bundesamt für Strassen. Ihm ist klar: Für Lastwagenfahrer ist es zwar mühsam, auf vier Meterm Höhe das Eis wegzuputzen. Aber es muss sein. Schliesslich sei es auch im Interesse des Chauffeurs, das Fahrzeug fahrtüchtig auf die Strasse zu bringen.
Sicherheitsabstand einhalten
Für Lenkerinnen oder ein Lenker, die auf der Strasse dennoch einen Lastwagen vor sich sehen, der mit Eis oder Schnee bedeckt ist, hat Thomas Rohrbach nur einen Tipp: «Abstand halten und die Situation im Auge behalten!»
Die Polizei ermahnt die Chauffeure von Last- und Lieferwagen, ihre Fahrzeuge vor der Fahrt vollständig von Eis und Schnee zu befreien. Zwischenfälle wie jene auf der A5 und auf der A2 ziehen empfindliche Bussen, Ausweisentzug oder – im schlimmsten Fall – sogar schwere Unfälle nach sich.