In den falschen Händen werden sogenannte Laserpointer zu gefährlichen Instrumenten. Deswegen will der Bundesrat mit einem neuen Gesetz den Besitz solcher Geräte verbieten. Zwar dürfen schon heute starke Laserpointer in der Schweiz nicht verkauft werden. Doch Private können sie sich direkt und ohne Kontrolle via Internet beschaffen.
Harmlos sind die ursprünglich als Hilfsmittel für Vorträge und Projektionen gedachten Lichtanzeiger bei missbräuchlicher Anwendung nicht. Aufgrund von Ablenkung entstehen Unfälle, der Laserstrahl kann zu Verletzungen am und sogar bis zur Erblindung des Opfers führen.
Angriffe auf Piloten
Besonders Lokführer, Polizisten und Autofahrer sind gefährdet. Doch nicht einmal Fussballprofis sind vor solchen Attacken sicher, wie ein Vorfall an der WM 2014 gezeigt hat. Der russische Goalie Igor Akjinfejew wurde mitten im Spiel gegen Algerien geblendet.
Doch vor allem Piloten werden oft zur Zielscheibe von Laserattacken. In den vergangenen fünf Jahren hat das Bundesamt für Zivilluftfahrt rund 500 Angriffe auf Flugzeuge und Helikopter registriert. Weil die Strahlen Piloten blenden und ablenken, können solche Attacken Landungen und Starts massiv gefährden.
Kritik am Gesetzesentwurf
Bei der Kantonspolizei Zürich nehmen die Meldungen über Laserattacken zu. Gab es 2011 noch rund 100 Opfer, waren es letztes Jahr über 150. Dass Handlungsbedarf besteht, darüber ist man sich an vielen Stellen einig. Doch wie dieses auszusehen hat, darob scheiden sich die Geister.
Der Gesetzesentwurf des Bundesrates zu einem Verbot von Laserpointern wird harsch kritisiert. In der Vernehmlassung zeigten die Reaktionen darauf sowohl Skepsis ob der Wirksamkeit als auch den Vorwurf, dass das Gesetz nicht weit genug gehe. Nun geht die Diskussion ins Parlament – und somit in eine neue Runde im Kampf gegen die Gefahren von Laserpointern.