Die Initiative «Weniger Kulturlandverlust, mehr Ernährungssicherheit» des Bauernverbands (SBV) will Kulturland in der Schweiz besser schützen. Zudem soll die Selbstversorgung mit inländischen Lebensmitteln gestärkt werden. Die Delegierten des SBV stimmten der Lancierung der Initiative mit grosser Mehrheit zu.
Konkret will die Initiative die Marktposition der Bauern in der Wertschöpfungskette verbessern und deren Planungssicherheit erhöhen. Zudem sollen politische Rahmenbedingungen geschaffen werden, welche die inländische Produktion stärken.
Bauern und SVP mit je eigenen Vorstössen
Der Bauernverband wehrt sich mit der Initiative gegen die Agrarpolitik des Bundes, die Anfang 2014 in Kraft tritt. Auch die Schweizerische Volkspartei (SVP) hat dagegen bereits eine ähnliche Initiative lanciert, die «Eidgenössische Landwirtschafts- und Ernährungsinitiative».
Mit der Stärkung der inländischen Lebensmittelproduktion verfolgen der Bauernverband und die SVP mit ihren Initiativen ähnliche Ziele. Dem Vorstand des Bauernverbands ist jedoch die geplante Kompensation für einheimische Landwirte ein Dorn im Auge, welche die SVP-Initiative verfolgt. Diese würde fällig, wenn der Bundesrat die Einfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse weiter liberalisieren muss. Der Bauernverband befürchtet eine Abhängigkeit der Bauern von Bundesgeldern.
Bislang konnten sich der Bauernverband und die SVP nicht auf eine gemeinsame Initiative einigen. Laut SBV wolle man mit den SVP-Initianten aber nochmals das Gespräch suchen. Die Unterschriftensammlung soll im kommenden Februar starten.