Der Gemeindepräsident von Saint-Sulpice, Jean-Charles Cerottini, bestätigte gegenüber dem Westschweizer Fernsehen RTS eine Meldung von «20 Minutes»-Online, wonach Tschagajew die Schweiz bis am 10. Mai verlassen muss.
Tschagajew hatte den Fussballclub Neuenburg Xamax im letzten Jahr in den Konkurs geführt und einen Schuldenberg in der Höhe von über 30 Millionen Franken hinterlassen. Dem Tschetschenen werden ungetreue Geschäftsbesorgung und Urkundenfälschung vorgeworfen.
Tschagajew war am 26. Januar, kurz nachdem der Fussballverein seine Bilanz deponiert hatte, in Untersuchungshaft gesetzt und später gegen eine Kaution wieder auf freien Fuss gesetzt worden.
Laut der Zeitung «Le Matin» ist Tschagajew noch immer in der Schweiz. Obwohl dessen Visum seit längerem abgelaufen ist. Er wurde am Donnerstag in seiner Villa in Saint-Sulpice (VD) gesichtet.
Rekurs erwartet
Tschagajew selber hat allerdings nicht die Absicht, der Anordnung der Behörden nachzukommen. «Ich beabsichtige, gegen diesen Entscheid Rekurs einzulegen», sagte er in einem von Fernsehen RTS ausgestrahlten Telefoninterview und: «Ich habe noch viele Fragen zu stellen, und die Justiz hat auch mir noch Fragen zu stellen.»