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Schweiz Fall Luca: Zeichnung laut Experten nicht brauchbar

Auch zehn Jahre nach dem mysteriösen Angriff auf den damals siebenjährigen Luca bleibt vieles rätselhaft. Experten sagen nun: Eine Kinderzeichnung, die den Tathergang zeigen soll, sei nicht verwertbar.

Das Drama ereignete sich am 7. Februar 2002 in Veysonnaz (VS). Der damals siebenjährige Knabe und sein vierjähriger Bruder waren mit ihrem Hund spazieren gegangen. Als sie nach einer gewissen Zeit nicht zurückkehrten, machte sich die Mutter auf die Suche nach ihnen.

 

Sie fand den älteren Sohn halb entkleidet und bewusstlos im Schnee liegend. Als der Knabe im Spital aus dem Koma erwachte, war er blind und gelähmt.

Eine Zeichnung von Lucas Bruder brachte den Fall um die angebliche Hundeattacke wieder ins Rollen. Sie zeigt drei Personen, die Luca angreifen. Der Bruder versteckt sich hinter einem Baum, während der Hund Rocky einen der Angreifer packt.

Die Experten, die im Auftrag der Walliser Justiz arbeiteten, bezweifeln nicht die Echtheit der Zeichnung und auch nicht das sie von Lucas Bruder Marco stammt. Sie weisen aber darauf hin, dass bis heute nur eine Kopie existiere und das Original bisher nicht wiedergefunden worden sei.

Ausserdem erinnern die Experten daran, dass Marco den Ablauf des

Dramas in verschiedenen Versionen erzählt habe. Deshalb halten sie es nicht für

garantiert, dass die Zeichnung glaubwürdiger ist als frühere Aussagen, die der Knabe gemacht hatte – «im Gegenteil».

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