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Schweiz FDP-Präsidium: Schlägt die Stunde einer Frau?

In der Pole-Position für die Nachfolge von FDP-Parteipräsident Philipp Müller liegt der Berner Nationalrat Christian Wasserfallen. Es könnte aber auch die Stunde der Aussenseiter schlagen – respektive der Aussenseiterinnen.

Die 39-jährige Petra Gössi wurde heute vom ehemaligen FDP-Präsidenten Franz Steinegger als mögliche Kandidatin für das FDP-Präsidium ins Spiel gebracht. Gössi ist noch bis nächsten April Präsidentin der FDP des Kantons Schwyz und seit vier Jahren im Nationalrat. Sie ist Juristin und arbeitet als Steuer- und Unternehmensberaterin.

Bei allen angefragten Fraktionskollegen aus der FDP gilt die Wirtschaftspolitikerin als valable Kandidatin. Sie stünde dem Zürcher Finanzplatz wohl näher als der 34-jährige Berner Maschineningenieur Christian Wasserfallen. Wasserfallen ist seit acht Jahren Nationalrat, FDP-Vizepräsident und Energiepolitiker. Er gilt als Favorit und will sich eine Kandidatur über die Festtage vertieft überlegen.

Frist läuft am 29. Februar ab

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Gössi selbst schliesst eine Kandidatur zumindest nicht aus: «Ich werde mir die Frage jetzt überlegen, es gibt aber für mich zurzeit auch noch keine Dringlichkeit, jetzt schon Ja oder Nein zu sagen. Es läuft ja eine Frist bis zum 29. Februar, bis wir uns definitiv entscheiden müssen.»

Der Zürcher FDP-Nationalrat und Bankdirektor Hans-Peter Portmann hält Christian Wasserfallen für sehr geeignet, ebenso Petra Gössi: «Sie ist dossierfest und hat ein prägnantes Auftreten. Und sie verkörpert die freisinnig-liberale Richtung einer modernen Gesellschaft, die will, dass sich Leistung auch lohnt.»

Beide stünden für einen Schritt in die Zukunft, meint FDP-Nationalrätin Doris Fiala. «Für mich ist Charakter, Kompetenz und Erfahrung entscheidend. Auch die Mehrsprachigkeit und die zeitliche Verfügbarkeit sind mir sehr wichtig. Ob Herr Wasserfallen oder Frau Gössi, beide wären sehr kompetent. Für mich kann die Geschlechterfrage sicher nicht matchentscheidend sein.»

Der Nachfolger von Philipp Müller wird an der Delegiertenversammlung vom 16. April gewählt.

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