Die FMH bläst zur Gegenoffensive: Sie will den Medikamentenverkauf neu über das Tarmed-Tarifsystem abrechnen. In Verhandlungen mit dem Krankenkassenverband santésuisse sei dieses Modell bereits besprochen worden, so der Verband. Allerdings seien die Gespräche derzeit unterbrochen.
Wie der Ärzteverband weiter schreibt, soll gemäss dem neuen Modell sowohl die Arbeit der medizinischen Praxisassistenten wie auch die ärztliche Leistung bei der ärztlichen Medikamentenabgabe über Tarmed verrechnet werden. Damit würden sich die Kosten nach den Arbeitsleistungen und nicht mehr nach der Marge auf dem Medikamentenpreis ausrichten.
Ärzte bangen ums Geschäft
Damit will der Ärzteverband dem «Vorwurf von Politik, Verwaltung und Apotheken» begegnen, wonach die ärztliche Medikamentenabgabe «falsche ökonomische Anreize» setze.
Der Bundesrat hatte im vergangenen November die Botschaft zur Revision des Heilmittelgesetzes vorgestellt. Nach dem Willen der Landesregierung sollen die Apotheken einige rezeptpflichtige Medikamente nach einem Beratungsgespräch abgeben dürfen.