Energieeffiziente Hotels und Jugendherbergen, ein mit Luft und Regenwasser gekühltes Rechenzentrum und Hybridbusse, dass sind drei der fünf Preisträger des diesjährigen «Watt d'Or». Dieser wurde 2015 bereits zum neunten Mal vergeben und soll innovative Energiespar-Projekte würdigen.
Der Preis in der Kategorie Gesellschaft ging an «hotelleriesuisse Graubünden». Der Verband will mit einem sogenannten Leuchtturm-Projekt Hotels dazu bringen, den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoss zu senken. Die Betriebe sollen deshalb am Programm der Energie-Agentur der Wirtschaft teilnehmen und sich so von der CO2-Abgabe befreien lassen.
Als Energietechnologie ausgezeichnet wurde ein Projekt zum Lastenausgleich in lokalen Stromnetzen. Entwickelt hatte das «GridSense» die Tessiner Fachhochschule. Das System basiert auf einem selbstlernenden Algorithmus. Noch in diesem Jahr soll die Technologie auf den Markt kommen.
Busse «erlernen» Fahrstrecke
Den «Watt d'Or» der Kategorie «Erneuerbare Energien» ging an das Rechenzentrum der Swisscom in Bern-Wankdorf. Gekühlt werden dessen Computer mit Luft und mit Regenwasser. Kältemaschinen und Kältemittel gibt es nicht. Die Abwärme der Rechner wird zum Heizen genutzt.
Der «lernfähige» Hybridbus der Carrosserie Hess AG in Bellach (SO) erhält den Preis in der Sparte «Energieeffiziente Mobilität». Die mit Diesel und Strom betriebenen Fahrzeuge können Fahrstrecken aktiv «lernen» und ihre Antriebselemente entsprechend steuern. Damit lässt sich der Treibstoffverbrauch um rund ein Viertel senken. Die Technologie wurde an der ETH Zürich entwickelt.
5 aus 65 – Jury wählt Siegerprojekte
Unter den ausgezeichneten Projekten finden sich schliesslich auch die Jugendherbergen «WellnessHostel4000» und «Aqua Allalin» in Saas-Fee (VS) und Gstaad.
Sie gewannen den «Watt d'Or» in der Kategorie Gebäude und Raum. Laut Jury verbinden sie höchste Energieeffizienz, Komfort und Design mit bezahlbaren Preisen.
Für die Auszeichnung waren insgesamt 65 Bewerbungen eingegangen. Die Endrunde hatten 25 Projekte erreicht. Aus diesen wählte eine fünfköpfige Jury die Siegerprojekte.