Die Kritik betrifft den geplanten strategischen Ausschuss von Bund und Kantonen, den Hochschulrat. Dieser wird zum Beispiel vorschreiben können, welche Abschlüsse wo anerkannt werden oder wie die Bildungstitel einheitlich heissen.
Im Hochschulrat sind 14 Kantone vertreten. Während zehn Sitze für Universitätskantone vorgesehen sind, bleiben vier Sitze für alle anderen.
Das kommt in Kantonen ohne Universität schlecht an. Nach ihrer Auffassung würden die Hochschulkantone bei dieser Aufteilung im Rat in zu hohem Masse begünstigt, kritisiert etwa die Thurgauer Erziehungsdirektorin Monika Knill.
Manche Kantone fühlen sich benachteiligt
Gleich klingt es auch aus der Nordwestschweiz, etwa aus dem Kanton Solothurn. «Es solte der Beitrag der Kantone an den Hochschulraum berücksichtigt werden», sagt der zuständige Abteilungsleiter Eugen Blüemli. Möglich wäre dies etwa über die Studierendenzahlen. Ginge es danach, würden Pädagogische Hochschulen und Fachhochschulen ebenfalls angemessen berücksichtigt.
Für solche Kriterien spricht sich auch der Universitätskanton Basel-Stadt aus. Der dort zuständige Joakim Rüeger möchte darum auch dem Kanton Basel-Landschaft zu einem Sitz verhelfen. Dieser sei, je nach Zählweise, schon jetzt der fünft- oder sechstgrösste Hochschulträger. «Es ist ganz selbstverständlich, dass er in diesen Hochschulrat hineingehört», so Rüeger.
14 Kantone müssen zustimmen
Einig sind sich die Kantone darin, dass es eine bessere Absprache in der Hochschulpolitik braucht. Da es ein Konkordat – also eine Vereinbarung zwischen den Kantonen ist – braucht es das Ja von 14 Kantonen, damit es in Kraft treten kann. Trotz der Kritik zeichnet sich dieses ab.