Der Mann hatte das Mädchen am Freitagmorgen mit Gewalt in den Kofferraum seines Autos gezerrt. Dabei war er vermummt. Die um 11 Uhr alarmierte Kantonspolizei Waadt suchte mit einem Grossaufgebot von über 40 Patrouillen nach dem Entführer und seinem Opfer.
Um 11.50 Uhr wurde der Wagen des 30-jährigen Schweizers oberhalb der Gemeinde Lutry (VD) gefunden. Dort stiess die Polizei auch auf die Leichen des Entführers und des Mädchens. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann das Mädchen mit einer Schusswaffe tötete und anschliessend sich selbst richtete.
Hilferuf über Facebook
Angehörige der jungen Frau suchten via Facebook nach ihr. Der Hilferuf ging von einem Mann aus, der sich als Stiefvater des Mädchens bezeichnet. «Meine Stieftochter ist soeben in Belmont-sur-Lausanne entführt worden, sie konnte uns per Telefon alarmieren, dass sie im Kofferraum eines Autos ist.» Der Facebook-Eintrag und das Bild der Frau wurden über 2500 Mal geteilt.
Die Familie des Opfers wird von der Polizei und von einem psychiatrischen Notfalldienst unterstützt. Zum Hintergrund der Bluttat machte die Polizei keine Angaben. Auch zur Vorgeschichte des Täters gab sie keine Information. Zur Schusswaffe sollen die weiteren Ermittlungen Aufschluss geben.