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Schweiz Gründe für Anstieg der HIV-Fälle nun bekannt

15 Prozent mehr HIV-Diagnosen in der Schweiz. Was das Bundesamt für Gesundheit im Mai bekannt gab, klang wie eine Hiobsbotschaft. Nun liegen die Ursachen für den Anstieg der HIV-Diagnosen auf dem Tisch.

Die HIV-Diagnosen schnellten vergangenes Jahr in der Schweiz in die Höhe, 15 Prozent mehr, über 600 Fälle. Dies, nach drei Jahren des Rückgangs. Zu den Gründen konnte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) nur spekulieren. Nun liegt ein Expertenbericht vor.

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13 Prozent der homosexuellen Männer vermuten den festen Partner als Infektionsquelle, 40 Prozent einen Gelegenheitspartner und 22 Prozent einen anonymen Partner. Heterosexuelle nannten in 27 Prozent der Fälle einen festen Partner als Infektionsquelle, 22 Prozent einen Gelegenheitspartner und in 12 Prozent der Fälle einen anonymen Partner.

Der Bericht zeigt Erstaunliches: Die Zunahme ist nicht auf Neuinfektionen zurückzuführen. Vielmehr wurde HIV bei Personen diagnostiziert, die bereits seit längerem den Virus in sich tragen, sich aber bisher nicht haben testen lassen.

Interessant dabei: Die neueren Infektionen sind weiterhin rückläufig. Dies, sowohl bei Homo- wie auch bei Heterosexuellen.

Bessere Prävention gemacht

Pietro Vernazza, Präsident der Eidgenössischen Kommission für sexuelle Gesundheit (EKSG), findet dies erfreulich: «Das ist ein Resultat der intensivierten Präventionsstrategie der letzten Jahre. Wir wollten frische Infektionen verhindern und alte Infektionen besser entdecken. Und beides ist passiert.»

In der Schweiz wird immer mehr und vor allem gezielter getestet. So können infizierte Personen besser betreut und weitere Ansteckungen verhindert werden.

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