Während einer internationalen Aktionswoche haben die Schweizer Behörden mehr als 1500 Medikamenten-Sendungen aus dem Ausland kontrolliert. In 125 Fällen wurden die Pakete beschlagnahmt.
Dies, weil die Pakete zu grosse Medikamenten-Mengen oder gesundheitsgefährdende Präparate enthielten, wie das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic mitteilte. In 14 der beschlagnahmten Pakete befanden sich verbotene Dopingmittel.
Laut Heilmittelgesetz dürfen Einzelpersonen in der Schweiz Arzneimittel für den Eigengebrauch einführen – dies aber nur «in kleinen Mengen». Gemäss Ruth Mosimann, der Leiterin Kontrolle illegaler Arzneimittel bei Swissmedic, hat das Bundesverwaltungsgericht in einem Urteil definiert, was «eine kleine Menge» ist: Bei Einzelpersonen ist es ein Monatsbedarf.
Verwaltungsverfahren eröffnet
Gegen die Adressaten der beschlagnahmten Sendungen wird gemäss Swissmedic ein kostenpflichtiges Verwaltungsverfahren eröffnet. Die illegale Ware werde vernichtet. Post von Swissmedic erhalten aber die Empfänger sämtlicher kontrollierter Pakete.
Darin weist die Behörde darauf hin, dass Tabletten und Kapseln aus unbekannter Herkunft zu viel, zu wenig oder überhaupt keine Wirkstoffe enthalten könnten - und im schlimmsten Fall gar giftig sind.
An der internationalen Aktionswoche «Pangea» zwischen dem 13. und 20. Mai beteiligten sich 111 Länder. In der Schweiz beteiligte sich neben Swissmedic die Stiftung Antidoping Schweiz sowie der Schweizer Zoll an der Aktion.