Surfen überall und jederzeit. Das Smartphone ist des Schweizers treuester Begleiter geworden. Mit ihm verbringt er den ganzen Tag. Er schaut sich auf Facebook Bilder an, amüsiert sich an den Youtube-Videos. Der Daten-Appetit ist riesig.
Datenverkehr vervielfacht
Seit dem Aufkommen der Smartphones hat sich der mobile Datenverkehr vervielfacht. Bei der Swisscom hat sich das Datenvolumen von 2007 bis 2013 um den Faktor 272 vervielfacht. Und es verdoppelt sich weiterhin jedes Jahr.
Viele Mobilfunkantennen an hochfrequentierten Orten würden an ihre Kapazitätsgrenze stossen, sagt Helmut Bölcskei, Professor für theoretische Nachrichtentechnik von der ETH Zürich. «Die Infrastruktur ist permanent an ihrer Grenzen, weil die Technologie von heute bereits von ihrem eigenen Erfolg überholt wird.»
Das führe dazu, dass an Hotspots wie zum Beispiel am Zürcher Hauptbahnhof, wo sehr viele Leute gleichzeitig mit mobilen Geräten ins Internet wollen, die Bandbreiten aufgeteilt würden. Somit würde die Geschwindigkeit mit der man surfe, deutlich gedrosselt. Die Kapazität der Schweizer Mobilfunknetze hinke in Ballungsorten der Nachfrage hinterher.
Datenhunger nicht zu stillen
1,7 Milliarden Franken investiert die Swisscom jährlich. Davon fliesse der grösste Teil in die Netzwerke sagt Konzernchef Urs Schäppi. Auch Orange und Sunrise gaben auf Anfrage bekannt, dass sie 150 bis 200 Millionen Franken pro Jahr in den Netzausbau stecken.
Trotzdem reiche die Infrastruktur für den rasend wachsenden Datenhunger an Ballungsorten oft nicht aus, sagt Professor Helmut Bölcskei. Der Datenverkehr werde sich in den nächsten fünf bis sieben Jahren um den Faktor 500-1000 vervielfachen. Mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, sei die grosse Herausforderung für die Mobilfunkanbieter.