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Zerstörung in Amatrice vor dem Polizeiposten. (keystone)
Legende: In Amatrice steht nach dem Erdbeben kaum mehr ein Stein auf dem anderen. Der Wiederaufbau dürfte Jahre dauern. Keystone

Schweiz Italien will keine Schweizer Hilfe

Nach dem Erdbeben in Italien wollte die Schweiz dem Nachbarland zu Hilfe eilen. Doch Italien hat dieses Angebot dankend ausgeschlagen. Es sei in der Lage, die Katastrophe selbst zu bewältigen. Auch die Glückskette sammelt kein Geld. Es sind Private, die um Hilfe bitten.

Italien hat das offizielle Schweizer Angebot für Hilfe zur Bergung von Opfern des jüngsten Erdbebens dankend ausgeschlagen. Ein Team des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe wäre nach der Katastrophe mit über 290 Toten bereit gestanden.

Italien habe sich für das Angebot bedankt, teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mit. Das Land wolle und könne die Katastrophe aber selbst bewältigen, habe es geheissen. Die Schweiz habe sich ihrerseits bereit gezeigt, auch zu einem späteren Zeitpunkt zu helfen.

Private und Kirchen rufen zu Spenden auf

Weil es kein Hilferuf aus Italien gab, verzichtete die Glückskette nach eigenen Angaben darauf, einen Spendenaufruf zu lancieren. Die italienische Regierung und die Hilfsorganisationen vor Ort hätten derzeit genügend Mittel, um die Situation zu meistern.

Sammelaktionen organisieren dagegen Private und kirchliche Organisationen wie etwa das katholische Hilfswerk Caritas, welches Kantone, Gemeinden und Kirchgemeinden brieflich zum Spenden ermuntert. 50'000 Franken seien bereits an Partnerorganisationen im betroffenen Gebiet ausbezahlt worden, sagte ein Caritas-Vertreter.

Aber auch Private – unter ihnen viele Einwohner mit italienischen Wurzeln – rufen, etwa auf Facebook, zum Spenden auf.

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