Viele Kinder und Jugendliche leiden unter schweren persönlichen Problemen. Letztes Jahr wandten sich durchschnittlich zwei junge Menschen täglich mit ernsthaften Suizidabsichten an die Notrufnummer 147 von Pro Juventute. Das schreibt die Beratungsstelle in einer Mitteilung.
Angst, Depressionen oder konkretes Nachdenken über Selbsttötung belasteten viele Kinder und Jugendliche, heisst es weiter. Letztes Jahr meldeten sich jeden Tag rund 400 Kinder und Jugendliche bei der Beratungsstelle.
Rettungskräfte rücken öfter aus als früher
Am häufigsten drehten sich die Gespräche um persönliche Probleme. Oft geht es auch um Fragen zu Sexualität, Liebe und Familie. «Kindern und Jugendlichen stehen heute viele Kanäle zur Verfügung, um sich zu informieren», kommentiert Thomas Brunner von der Telefonberatung diese Entwicklung.
«Themen wie Liebe oder Sexualität beschäftigen fast alle Teenager, entsprechend viele Diskussionen und Informationen finden sich im Internet. Persönliche Probleme sind dagegen oft sehr spezifisch und individuell, hier sucht man eine Person, mit der man direkt sprechen kann.»
Über das ganze Jahr gesehen boten die Berater 56 Mal Rettungskräfte auf, um rasch einzugreifen. 2007 mussten die Rettungskräfte erst sieben Mal ausrücken.