Bundesrat Johann Schneider-Ammann ist unter Druck: Die Sendung «Rundschau» hatte am Mittwoch belegt, dass das Vermögen der Ammann-Gruppe, welches nach Jersey und Luxemburg ausgelagert wurde, in der Schweiz hätte versteuert werden müssen. Das Unternehmen wurde einst von Schneider-Ammann geleitet.
Das Vorgehen der Firma erntet Kritik – vor allem bei seinen politischen Gegnern. Die Juso nahmen die jüngsten Enthüllungen zum Anlass, dem Wirtschaftsminister am FDP-Parteitag in Zug einen unangemeldeten Besuch abzustatten. Die ungebetenen Gäste pfiffen den Bundesrat während seiner Rede gnadenlos aus. Nach wenigen Minuten war der Spuk aber bereits wieder vorbei: Die jungen Demonstranten wurden von der Securitas vom Gelände gewiesen.
Rechtssicherheit gewährleisten
Schneider-Ammann gab derweil in seiner Rede zu, es sei nicht jedes Wort der letzten Tage würdig für die Goldwaage gewesen. Aber was noch viel weniger angehe, sei, dass die Rechtssicherheit in Frage gestellt werde, die korrekte Anwendung der Gesetze. «Dazu gehört auch der optimale Umgang damit,» sagte er.