Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Schweiz Kantone sind gegen einheitliche Ladenöffnungszeiten

Werktags offene Läden von 6 bis 20 Uhr – das möchte der Bundesrat in der ganzen Schweiz erreichen. Die Vernehmlassung zu diesem neuen Bundesgesetz geht heute zu Ende. Die Meinungen sind geteilt.

Die Idee zu national einheitlichen Ladenöffnungszeiten hatte CVP-Ständerat Filippo Lombardi. Werktags von 6 bis 20 Uhr, an Samstagen von 6 bis 19 Uhr sollen die Menschen hierzulande einkaufen können, egal, in welchem Kanton sie sich gerade aufhalten. Lombardis Motion wird vom Bundesrat und dem Parlament unterstützt.

Audio
Pro und Kontra einheitliche Ladenöffnungszeiten
aus HeuteMorgen vom 30.05.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 49 Sekunden.

Keine Freude an diesen Plänen haben die Kantone. Der Präsident der Volkswirtschaftsdirektoren-Konferenz, der Berner Regierungsrat Andreas Rickenbacher, sagt, die Regionen der Schweiz seien unterschiedlich: «Wir sind der Meinung, dass die Kantone nach wie vor die lokalen Begebenheiten besser kennen, um das zu regeln.» Zudem hätten vergangene Abstimmungen zu erweiterten Ladenöffnungszeiten in diversen Kantonen klar gezeigt, dass die Konsumenten das nicht wollten.

«Bedingungen sowieso schwierig»

Gegen die Pläne des Bundesrates sind auch die Vertreter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Öffnungszeiten von 6 Uhr bis 20 Uhr – das sei für viele schwierig zu organisieren, vor allem für Frauen im Verkauf, sagt Gabriel Fischer von TravailSuisse: «Das ist eine Branche, in der sowieso schon schwierige und wechselnde Arbeitszeiten vorherrschen.» Eine weitere Verstärkung dieser Lage sei nicht erwünscht, so Fischer.

«Gleich lange Spiesse»

Dem widerspricht der Detailhandelsverband Swiss Retail. Geschäftsführer Adrian Wyss ist überzeugt, dass verschiedene Schichten und Stundeneinsätze zu Randzeiten sehr gefragt sind, gerade auch bei weiblichen Angestellten. Zudem sei es nicht mehr zeitgemäss, dass in einem kleinen Land wie der Schweiz jeder Kanton andere Ladenöffnungszeiten habe.

Weiter gebe es auch verschiedene Regelungen für die Geschäfte: «Läden an Bahnhöfen und Tankstellen dürfen länger offen halten als zum Beispiel Dorfläden», erinnert Wyss. Es gehe darum, gleich lange Spiesse zu schaffen. Darum unterstütze der Verband die Motion Lombardi.

Nach der Vernehmlassung, die heute zu Ende geht, befasst sich der Bundesrat wieder mit diesem Geschäft; dann geht es ins Parlament.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel