Bundesrat Schneider-Ammann besucht mit einer Wirtschaftsdelegation Kasachstan und Aserbaidschan. Die Beziehungen zu den beiden rohstoffreichen Ländern sollen noch intensiver werden.
Die Staats- und Regierungschef der wichtigen europäischen Industrieländer und der grossen Nachbarn haben alle schon in Astana in der kasachischen Steppe und in Baku am Kaspischen Meer ihre Aufwartung gemacht.
Eben erst war Chinas neuer Präsident bei Nursultan Nasarbajew auf Besuch.Geht es um Rohstoffe, gehören die ehemaligen Sowjetrepubliken zu den ersten Adressen. Johann Schneider-Ammann ist der erste Wirtschaftsminister, der sich aus der Schweiz dorthin aufmacht. Seit Mittwoch ist er in Kasachstan. Am Samstag kehrt er aus Aserbaidschan nach Bern zurück.
Handfeste Interessen
Regiert werden die Länder seit Jahren mit harter Hand. Nasarbajew ist in Kasachstan seit 1990 an der Macht. Ilham Alijew schaltet und waltet in Aserbajdschan seit 2003.
Die Bekämpfung der Korruption gehört nicht zu den Stärken der beiden Machthaber: Auf der 176 Länder umfassenden Korruptionsrangliste von Transparency International scheint Kasachstan auf Position 133 auf, Aserbaidschan auf Rang 139.
Und die Menschenrechte? Gegenüber der «Rundschau» sagt Wirtschaftsminister Schneider-Ammann dazu nur: «Es gibt unterschiedliche Ausgangslagen und unterschiedliche Werthaltungen. Je intensiver wir die Beziehungen, auch die wirtschaftlichen Beziehungen gestalten, um so transparenter werden die Märkte. Umso näher kommen sie uns nachher auch in unserer Wertvorstellungen und damit auch in den Menschenrechtsvorstellungen.»
Der Schweizer Wirtschaftsminister führt eine 20köpfige Delegation aus dem Privatsektor an. Mit dabei ist auch ein Axpo-Mann. Der Stromkonzern hält über die Tochter EGL 42,5 Prozent am transadriatischen Pipeline-Projekt TAP. Die Leitung soll Erdgas aus dem Kaspischen Raum über die Türkei nach Westeuropa transportieren.
Auf aserbaidschanischer Seite ist der Staatskonzern Socar als Teilbesitzer des Shaz-Deniz-Gasfelds involviert. Socar ist in der Schweiz seit einigen Monaten gut bekannt – Auslöser war die Übernahme der hiesigen Esso-Tankstellen. Ob TAP realisiert wird oder das Konkurrenzprojekt Nabucco ohne Schweizer Beteiligung, entscheidet sich voraussichtlich im Juni.
Die Schweizer Exporte nach Aserbaidschan betrugen 2012 177 Millionen Franken, die Importe 146 Franken. Zudem gehört es zu den Schwerpunktländern der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit.
Öllieferant Kasachstan
Bedeutsamer ist die Zusammenarbeit mit Kasachstan – neuntgrösstes Land der Welt und grösstes Land in Mittelasien. Schweizer Exporten im Wert von 225 Millionen Franken stehen Importe von 640 Millionen gegenüber, vor allem Erdöl.
Angesichts seines Rohstoffreichtums und seiner Politik der Öffnung zur Modernisierung der Industrie stelle Kasachstan einen interessanten Markt dar, schreibt das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). Die Schweiz verhandelt zurzeit mit der Zollunion Russland-Weissrussland-Kasachstan über ein Freihandelsabkommen.
Die maximale Anzahl an Codes für die angegebene Nummer ist erreicht. Es können keine weiteren Codes erstellt werden.
Mobilnummer ändern
An diese Nummer senden wir Ihnen einen Aktivierungscode.
Diese Mobilnummer wird bereits verwendet
E-Mail bestätigen
Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.
Keine Nachricht erhalten?
Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.
Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.
Keine Nachricht erhalten?
Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.
Sie können sich nun im Artikel mit Ihrem neuen Passwort anmelden.
Ein neues Passwort erstellen
Wir haben den Code zum Passwort neusetzen nicht erkannt. Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse erneut ein, damit wir Ihnen einen neuen Link zuschicken können.
Ihr Account wurde deaktiviert und kann nicht weiter verwendet werden.
Wenn Sie sich erneut für die Kommentarfunktion registrieren möchten, melden Sie sich bitte beim Kundendienst von SRF.