Die Schweiz ist seit 1998 offiziell tollwutfrei. Deshalb setzt das Land alles daran, das Wiederaufflackern der Krankheit zu verhindern. Nach einem Tollwutfall in Frankreich hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) deshalb in der Schweiz einen Aufruf gestartet.
Nun haben sich zwei Personen gemeldet, die sich betroffen fühlten. Ein Anruf stammte aus der Westschweiz, der andere von einer Schweizerin in Thailand. Dies gab Reto Zanoni, Direktor der Tollwutzentrale, bekannt.
Zwei Katzen zugelaufen
Der Person aus der Romandie seien zwei Kätzchen zugelaufen, auf welche die Beschreibung des BAG zutrifft: Eines ist getigert, das andere weiss. Konkrete Hinweise auf eine Herkunft aus Marokko gibt es zwar nicht. Weil sie allerdings auch nicht ausgeschlossen werden kann, wird der zuständige Kantonstierarzt die Tiere untersuchen. Besteht Verdacht auf Tollwut, werden sie eingeschläfert.
Von Fall aus Frankreich alarmiert
Ebenfalls gemeldet hat sich eine Schweizerin, die am erwähnten Strand in Marokko ein Kätzchen gestreichelt hatte. Sie ist derzeit in Thailand. Gemäss Zanoni kann jedoch aufgrund der Schilderungen der Frau ausgeschlossen werden, dass sie sich angesteckt hat.
Der Aufruf des BAG folgt nach dem Tollwut-Tod eines Kätzchens in Frankreich Ende Oktober, das aus Marokko stammte. Das BAG wurde informiert, dass sich zwei weitere Kätzchen, möglicherweise aus demselben Wurf, am gleichen Ort in Marokko befunden hätten.