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Schweiz Martin Landolt verlässt die UBS

Der BDP-Chef gibt im Herbst sein UBS-Mandat ab. Seit 2010 ist Martin Landolt für die Grossbank als politischer Berater tätig. Seine berufliche Zukunft sei noch offen, sagt er.

Martin Landolt gibt im Herbst sein UBS-Mandat ab. Der Präsident der BDP Schweiz zeigt sich zwar überzeugt davon, dass das UBS-Mandat seine Unabhängigkeit als Politiker nicht beeinträchtigt. Er gesteht aber ein, dass dies eine «Art Schatten» geworden sei, wie er gegenüber Radio SRF sagte. Dies habe die Möglichkeiten eingeschränkt, «dass unsere Positionen als BDP-Positionen wahrgenommen wurden.» Seine berufliche Zukunft kenne er selbst noch nicht, sagte er weiter.

Landolt ist seit November 2010 für die UBS tätig. Als er damals von der Bank Vontobel zu UBS wechselte, erntete er dafür heftige Kritik. Landolt habe sich «kaufen» lassen, sagte Peter Rothlin, Präsident SVP-Glarus, damals.

Landolt selbst sah in seinem Mandat damals bereits keinen Interessenkonflikt. «Ich bin nicht der UBS-Lobbyist in Bern, sondern der Berner-Lobbyist bei der UBS», sagte Landolt. Die kritischen Stimmen wurden auch nicht leiser, als er vor einem Jahr Präsident der BDP wurde.

Kritik aus eigener Partei

Jüngst hatten auch Äusserungen Landolts in der «NZZ» zum Bankgeheimnis heftige Reaktionen ausgelöst. Etwa mit seinem Vorschlag, die Banken sollten alle für die Steuererklärung relevanten Daten selbst an den Staat weiterleiten.

«Inakzeptabel», sagt dazu FDP-Nationalrat Fulvio Pelli. «Herr Landolt leistet hier nur die Vorarbeit, damit seine BDP-Bundesrätin in der OECD unser Bankgeheimnis verkaufen kann.» Auch in seiner eigenen Partei erntete er Kritik.

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