Er stelle eine gewisse «Überreaktion» fest im Zusammenhang mit einem möglichen Anschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in der Schweiz, sagte SVP-Bundesrat Maurer in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Temps». «Keine Panik!», kommentierte er die jüngsten Ereignisse im Land. Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) beobachte seit Jahren die Risiken von Terrorismus und Dschihadismus.
Zu mutmasslichen Verhaftungen von Mitgliedern des IS in der Schweiz, äusserte sich Maurer nicht. Der Kampf gegen den Dschihadismus sei eine Priorität des NDB. «Die Prävention ist wichtig, insbesondere mittels Überwachung von Internetseiten», sagte Maurer.
Schweizer Muslime «gut integriert»
Maurer bekennt, dass die Schweiz nicht neutral sei im Kampf gegen den Terrorismus. Sie sei insofern exponiert, als dass die Notwendigkeit einer internationalen Koordination bestehe. Doch «ohne koloniale Vergangenheit» und ohne Teilnahme an Konflikten sei die Schweiz zwangsläufig weniger im Visier als etwa Frankreich. Das Land beteiligt sich an der internationalen Koalition gegen die Terrormiliz IS.
Dass Schweizer Bürger von Franzosen aufgrund der sprachlichen Verbindungen rekrutiert werden könnten sei zwar möglich. Doch steckten die beiden Länder in unterschiedlichen Situationen. Die Muslime in der Schweiz seien «eher gut integriert» im Gegensatz zu dem «was in gewissen französischen Vorstädten passiert».