4000 Menschen waren dieses Jahr bereits beim Arzt, weil Zecken nach ihrem Blut gelechzt haben. Das sind etwa doppelt so viele wie jeweils in den letzten Jahren im Frühling. Das Bundesamt für Gesundheit schreibt denn auch, noch nie seit 2008 seien so früh im Jahr so viele Leute wegen Zeckenbissen beim Arzt gewesen.
Trotz der hohen Zahl klingt die Nachricht beängstigender als sie ist. Denn die Zecken haben laut Bundesamt nicht mehr Krankheiten übertragen als in den letzten Jahren. Durchaus möglich ist allerdings, dass sie häufiger zustechen als früher und dass die Menschen sich der Zecken mehr achten und mehr Angst davor haben als früher.
Nicht mehr nur im Wald und auf Wiesen zu finden
Erst gerade hat eine deutsche Studie gezeigt, dass Zecken nicht mehr nur auf der Wiese und im Wald lauern, sondern immer häufiger auch in Städten. Schuld an dieser Entwicklung ist der Fuchs. Er bringt die Blutsauger in die Siedlungsgebiete.
Dazu kommt, dass Zecken immer früher im Jahr zustechen. Wegen des wärmeren Klimas plagen sie ihre Opfer neu nicht nur im Sommerhalbjahr, sondern auch im Winter.
Als weitere Folge des Klimawandels hat sich auch die Ausbreitung der Population verändert. Zecken leben immer höher oben, sind nicht mehr fast ausschliesslich ein Problem des Mittellands, sondern nun auch der Berggebiete. Erstmals kommen sie zum Beispiel im Engadin vor. Besonders früh aktiv sind die Spinnentiere übrigens nach einem milden Winter, wie es der letzte war.
Vor kurzem hat auch die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt Suva vor Zeckenstichen gewarnt und darauf hingewiesen, dass immer mehr Zecken gefährliche Krankheiten wie Borreliose in sich trügen. Gegen einige Krankheiten, die Zecken übertragen, kann man sich impfen lassen.