Der «Tages-Anzeiger» hatte in einem Artikel den Vorwurf erhoben, für die nächste Woche angesetzten Berufungsvorträge seien nur deutsche Professoren eingeladen worden. Dies obwohl aus der Stellenausschreibung hervorgehe, «dass sich für
die Vakanz fast zwingend eine Schweizerin oder ein Schweizer eignet.»
Die Veröffentlichung des Artikels habe Reaktionen ausgelöst, «die eine geordnete Weiterführung des Verfahrens zum jetzigen Zeitpunkt verunmöglichen», teilte die Universität mit. Die Universitätsleitung habe daher beschlossen, das Berufungsverfahren mit sofortiger Wirkung zu sistieren.
Der Präsident der Berufungskommission habe ihm mitgeteilt, dass sein Gremium «unter diesen Umständen nicht mehr arbeiten könne», so Rektor Andreas Fischer. Nun werde die Universitätsleitung die Kommission anhören und sich dann entscheiden, ob sie das Verfahren laufen lasse, der Kommission Auflagen mache oder das Berufungsverfahren neu starte.