Im Kampf etwa gegen Übergewicht sollen Ärzte Fitnesstrainings verschreiben können, die von den Krankenkassen in der Grundversicherung bezahlt werden. Der Verband der Schweizer Fitnesscenter hat deshalb am Freitag die Volksinitiative «Ja zur Bewegungsmedizin» lanciert.
Die am Freitag in Luzern vorgestellte Initiative will erreichen, dass Fitnesstrainings als Medikament respektive Therapieform anerkannt werden. Kraft- und Ausdauertrainings sollen dank Erwähnung in der Verfassung in den Leistungskatalog der obligatorischen Krankenpflegeversicherung aufgenommen werden.
Es fehlen noch die Unterschriften
Die Gesundheitszentren wollen den Kampf gegen nichtübertragbare Zivilisationskrankheiten aufnehmen, wie der Schweizerische Fitness- und Gesundheitscenter Verband (SFGV) in einer Mitteilung schreibt. Dazu zählen etwa Übergewicht, Kreislauferkrankungen und bestimmte psychische Leiden.
Fitnesstrainings würden die Bevölkerung unterstützen, einen gesunden Lebensstil zu pflegen, schreibt der SFGV. Damit würden weniger Menschen an vermeidbaren Behinderungen leiden und an nichtübertragbaren Krankheiten sterben. Dieser Grundsatz soll in die Verfassung geschrieben werden.
Der Verband will demnächst die Initiative offiziell bei der Bundeskanzlei eingeben und mit der Unterschriftensammlung starten. Für das Zustandekommen sind innerhalb von 18 Monaten 100'000 Unterschriften nötig. Der SFGV ist eine 1994 gegründete Dachorganisation. Sie zählt laut eigenen Angaben über 280 Mitglieder in der Deutschschweiz, der Westschweiz und im Tessin.