Berg- und Alpprodukte erhalten ab 1. Juli eine eigene Kennzeichnung. Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat hierfür spezielle Kennzeichen erarbeitet.
Produkte, die mit den neuen Label für Berg- oder Alpprodukte gekennzeichent werden, müssen mehrheitlich mit Rohstoffen aus einer bestimmten Region und grundsätzlich in dieser Region hergestellt werden.
Ab dem 1. Juli können die Gütezeichen gratis von der Webseite des BLW heruntergeladen und an Produkten angebracht werden. Bauern, die ihre Produkte auf Märkten verkaufen, könnten damit ihre Erzeugnisse von den anderen Lebensmitteln abheben, so BLW-Direktor Bernard Lehmann.
Die Grossverteiler Migros und Coop kennzeichnen regionale Produkte schon heute. Ob sie künftig die Zeichen des Bundes ebenfalls verwenden, konnte Lehmann nicht sagen. Beide hätten sich nicht dazu geäussert. Das offizielle Garantiezeichen soll private Marken und Labels ergänzen, wie das BLW festhält.
EU an der Arbeit
Ewald Galle von der österreichischen Delegation für die Alpenkonvention berichtete an der Medienkonferenz in Bern, im EU-Raum werde an einer gemeinsamen Definition für Bergprodukte gearbeitet.
«In der Schweiz muss ein Produkt in den Bergen hergestellt werden, damit es das Label erhält. In der EU dagegen kann es in einer Stadt hergestellt werden und doch das Label tragen», sagte Lehmann dazu.
Zunächst gilt es aber abzuwarten, in welchem Ausmass Produzenten und Marken die beiden Logos des BLW benutzen. «Es soll nicht zu einer emotionalen Marke werden, sondern muss etwas Ernsthaftes sein, ein Garantiezeichen», sagte der BLW-Direktor.