Die Expo Bodensee-Ostschweiz 2027 ist gescheitert. Aber jetzt ziehen die zehn grössten Schweizer Städte in Betracht, eine Landesausstellung zu veranstalten – über alle Landesteile und Sprachgrenzen hinweg.
Die Städte könnten dabei ihre Erfahrungen mit Grossanlässen und die vorhandene Infrastruktur nutzen. Das Thema der Expo: «Was ist die Schweiz im 21. Jahrhundert und wie wollen wir zusammenleben?»
Rasante Veränderung
Seit der ersten Schweizerischen Landesausstellung 1883 seien in jeder Generation die Menschen aus dem ganzen Land an einer Expo zusammengekommen. Sie hätten sich mit der Gegenwart und Zukunft der Schweiz auseinandergesetzt, heisst es in einer Mitteilung der Interessengemeinschaft «Zehn Städte für eine Landesaustellung».
Die Schweiz verändere sich rasant und auch die heutige Generation verdiene ihre Expo. Städte seien Geburtsstätten, Brennpunkte und Treiber von gesellschaftlichen Entwicklungen. Wie gutes Zusammenleben in steter Veränderung funktionieren könne, beschäftige die Städte seit jeher.
Über diese Frage möchten sich die grössten Schweizer Städte deshalb im Rahmen einer nächsten Expo mit dem ganzen Land austauschen. Die zehn Städte lancieren die Idee im Wissen darum, dass einzelne Städte und Regionen weitere Überlegungen einer Landesausstellung in ihren Regionen anstellen, wie es weiter heisst.
Zeithorizont 10 bis 15 Jahre
Die beteiligten Städte haben ihre Idee in einem Memorandum zusammengefasst. Die nächste Expo könnte demnach in 10 bis 15 Jahren stattfinden.
Eine Vorgehensskizze soll als nächster Schritt die Eckwerte abstecken, insbesondere Trägerschaft, Entscheidungsprozesse, finanzielle Rahmenbedingungen und angestrebter Zeitpunkt der Durchführung. Über die Ergebnisse dieser Abklärungen wollen die Städte im Frühjahr informieren.
Bei den zehn Städten handelt es sich um Zürich, Basel, Bern, Biel, Genf, Lausanne, Lugano, Luzern, St. Gallen und Winterthur. Die letzte Landesausstellung, die Expo.02, fand im Dreiseenland statt.