Ab Oktober ist die Leitung des Bundesamts für Statistik (BFS) wieder komplett. Das Amt des Direktors übernimmt Georges-Simon Ulrich. Der 45jährige leitet seit Mai 2011 die Statistikbehörde des Kantons Luzern.
Ulrich verfüge als Ökonom mit Doktortitel über einen breiten fachlichen und wissenschaftlichen Hintergrund, teilte das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) mit. Ausserdem habe er Führungs- und Verwaltungserfahrung.
Seit Februar ist der BFS-Chefposten vakant. Damals verliess Jürg Marti nach Kritik von Mitarbeitern das BFS. Als offiziellen Grund für den Abgang «im gegenseitigen Einvernehmen» gab das EDI «das angespannte Arbeitsklima» an.
Zuvor waren über die «SonntagsZeitung» harsche Vorwürfe von Angestellten publik geworden. Die Rede war von Führungsmängeln, Sexismus und abschätzigen Bemerkungen über Homosexuelle. Marti wies die Vorwürfe als unwahr zurück. Das EDI kündigte eine administrative Untersuchung an.