Der CEO-Betrug ist auf dem Vormarsch. Ein neues Kriminalitäts-Phänomen, unter dem vor allem Westschweizer Firmen leiden. Dabei geben sich die Täter als Direktoren, fälschen oder imitieren deren E-Mail-Adressen und beauftragen dann ausgewählte Angestellte mit Transaktionen in Millionenhöhe auf ausländische Konten.
Gemäss der Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität verfügen die Täter durch sorgfältige Recherche über sehr detaillierte Informationen zu den imitierten Personen und zu den Unternehmen. Das gehe soweit, dass sie sogar Stimmen und Schreibstil der echten Chefs nachahmen.
In Genf alleine sechs Millionen Franken erbeutet
Am meisten betroffen von derartigen Betrugsfällen war im vergangenen Jahr der Kanton Genf. Dort gab es rund dreissig entsprechende Klagen mit einer Schadenssumme von sechs Millionen Franken. In der Deutschschweiz kommen ähnliche Betrugsfälle zwar vor, die Schadensummen sind jedoch viel geringer als in der Westschweiz.