Die SVP Tessin hat sich von ihrem Medienbeauftragten Corrado Galimberti getrennt. Der Mann hatte auf Facebook rassistische Kommentare zu Afrika gepostet.
SVP distanziert sich von rassistischen Ansichten
Schon am Montag ging die SVP Kantonalpartei auf Distanz zu Galimberti. Gegenüber dem Tessiner Radio bestätigte sie am Dienstag die Trennung. Der Vorstand habe vor dem Entscheid den Betroffenen angehört, teilte die Tessiner SVP mit. Nach einer internen Besprechung sei die Trennung vom Medienbeauftragten beschlossen worden.
Die Partei teile die rassistischen Ansichten von Galimberti in keiner Art und Weise. Eine derartige Stellungnahme von einem Funktionsträger der Partei sei nicht tolerierbar. Extremisten, welche die Regeln der Demokratie nicht beachteten, würden von der SVP nicht akzeptiert, heisst es.
Anzeige wegen Aufruf zu Rassenhass droht
Corrado Galimberti hatte am Samstag auf Facebook einige seiner Überlegungen zu Afrika gepostet. «Die ‹Neger› vermehren sich haufenweise ... sie sollten alle verhungern», liess er verlauten. Er reagierte damit auf die Erklärung der Nichtregierungsorganisation Gas.social. Diese teilte mit, die Empfängnisverhütung in Uganda sei wenig verbreitet, die Bevölkerung aber wachse.
Nach der Welle der Entrüstung modifizierte Galimberti den Eintrag leicht. Das reichte aber den Leuten von Gas.social nicht. Die Redaktion sieht einen Aufruf zum Rassenhass und damit einen Verstoss gegen die Rassismusstrafnorm. Sie bereitete am Montag eine Anzeige vor.