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Schweiz Rüstungsexporte weiter im Sinkflug

Im ersten Halbjahr 2014 hat die Schweiz weniger Kriegsmaterial ins Ausland verkauft als in der Vorjahresperiode. Der beste Kunde ist Deutschland – doch auch Krisengebiete wurden beliefert.

Parlament lockert Exportregeln

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Das Parlament reagierte auf die angespannte wirtschaftliche Situation der Schweizer Rüstungsindustrie im März 2014 mit einer umstrittenen Lockerung der Kriegsmaterialverordnung . In Zukunft soll Schweizer Kriegsmaterial auch in Länder geliefert werden, in denen Menschenrechte verletzt werden.

Der Export von Kriegsmaterial aus der Schweiz ist im ersten Halbjahr 2014 erneut zurückgegangen: Schweizer Rüstungsfirmen lieferten von Januar bis Juni Güter im Wert von 182 Millionen Franken ins Ausland. Im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres betrug der Wert 195 Millionen, so die Eidgenössische Zollverwaltung.

Exporte in die Ukraine

2013 waren die Ausfuhren auf 461 Millionen Franken gesunken. Im Vorjahr waren es noch 700 Millionen Franken.

Grösster Abnehmer war im ersten Halbjahr 2014 mit fast 40 Prozent der Gesamtmenge erneut Deutschland (72,4 Millionen Franken). Auch die USA (15,5 Millionen), Italien (14,3 Millionen) und Bahrain (13,2 Millionen) gehören zu den grösseren Kunden.

Ins Krisenland Ukraine wurde ebenfalls Kriegsmaterial geliefert – allerdings in geringen Mengen (11'000 Franken). Die Ausfuhren nach Russland betrugen rund 536'000 Franken.

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