Das Geschäft mit Kreuzfahrten, Badeferien und Flugreisen hat sich nicht gelohnt. Deshalb zieht sich die SBB per Ende 2015 von dieser Sparte zurück. Sinkende Nachfrage und die Konkurrenz der Online-Buchungen seien der Grund dafür, teilt das Unternehmen mit.
Dass der Reisebüro-Schalter zunehmend obsolet geworden ist, räumt SBB-Mediensprecher Stefan Wehrle gegenüber SRF News ein: «Wir hatten in den letzten Jahren jeweils ein Defizit im einstelligen Millionenbereich erwirtschaftet.» Darum konzentriert sich die SBB nun auf ihr Kerngeschäft: Zugbillete fürs In- und Ausland. Aber auch Geld wechseln oder überweisen via Western Union wird weiterhin möglich sein am SBB-Schalter.
SBB plant keine Entlassungen
Von der Massnahme sind den Angaben zufolge rund 80 Vollzeitstellen in den SBB Reisebüros betroffen. Die Mitarbeitenden würden künftig weiterhin im bedienten Verkauf eingesetzt, wie es heisst. Entlassungen gebe es keine. Darauf habe man sich mit den Sozialpartnern verständigt.
Denn auch weiterhin gingen Kunden an den Schalter, die «anspruchsvolle Reisen» im In- und Ausland buchen möchten: «Diese Dienstleistung wird auch künftig gefragt sein», so SBB-Sprecher Wehrle. Deswegen würden auch in naher Zukunft keine Schalter geschlossen. Wie lange das so bleiben wird, ist allerdings fraglich. Denn bereits heute werden drei von vier Tickets am Automaten oder via E-Ticket bestellt.