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Schweiz Schlechtes Wetter vermiest den Bergführern den Saisonstart

Der Sommer lässt auf sich warten. In den höheren Lagen gibt es sogar Schnee. Gerade Hüttenwarte und Bergführer leiden unter dem schlechten Wetter, denn jetzt beginnt ihre Hochsaison. Stattdessen häufen sich die Absagen der Gäste.

Die Auswirkungen des schlechten Wetters merke man schon, sagt Bergführer Marco Mehli: «Gerade in unserer Bergsteigerschule in Pontresina gab es viele Buchungen. Aber kurzfristig wurde viel abgesagt.»

Audio
Schlechtes Wetter in den Bergen
aus HeuteMorgen vom 11.07.2014.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 3 Sekunden.

Gäste wollen auf bestimmten Berg

Bei schlechtem Wetter, so der Vizepräsident des Schweizerischen Bergführerverbandes, kann man den Gästen auch nicht immer alternative Programme anbieten. «Die Gäste wollen einen bestimmten Berg besteigen und nicht auf einen anderen ausweichen.» Deshalb könne man auch nicht so einfach in ein Gebiet wechseln, wo das Wetter vielleicht besser sei, sagt Mehli.

Video
Schweizer Berghütten bleiben leer
Aus Tagesschau vom 11.07.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 33 Sekunden.

Viele Hütten eingeschneit

In der Schweiz gibt es schätzungsweise 1500 Bergführer. Viele davon haben eine zweite Beschäftigung, wenn Touren abgesagt werden. So können sie ausweichen. Vom schlechten Wetter sind aber auch die Hüttenwarte betroffen. Ein Teil der 150 Hütten des Schweizerischen Alpen-Clubs SAC ist derzeit sogar eingeschneit. «Bis 2000 Höhenmeter kann man problemlos wandern. Darüber aber liegt Schnee und es braucht erst ein paar warme Tage, bis er geschmolzen ist», sagt Bruno Lüthi vom SAC.

«Jetzt zu verzweifeln, macht keinen Sinn»

Die Berghütten sind von gutem Wetter abhängig. Sie erwirtschaften rund 60 bis 70 Prozent ihres Umsatzes in den Sommermonaten. Dass das Wetter im Juni besser war, ist für Hütten und Bergführer ein schwacher Trost. Denn der Juni gehört noch nicht zur Hauptsaison. Trotz missglücktem Start in die Hauptsaison: Abgerechnet wird erst am Schluss. Bergführer Marco Mehli sagt: «Die Saison ist noch lang. Jetzt schon zu verzweifeln, macht keinen Sinn.»

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