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Schweiz Schmutziger Doubs: Strassburg rügt Schweiz

Die Berner Konvention, ein Abkommen zum Erhalt der europäischen Pflanzen- und Tierwelt, hat die Schweiz und Frankreich kritisiert. Grund dafür ist die anhaltende Verschmutzung des schweizerisch-französischen Grenzflusses Doubs.

Der Doubs ist eine Perle der schweizerischen Gewässerlandschaft. Doch es geht ihm dreckig und mit ihm den Fischen die darin leben. Allen voran dem «Roi du Doubs». Der kommt nur im Oberlauf des Doubs vor und ist eine streng geschützte Art gemäss Berner Konvention.

Doch vor allem die unökologische Nutzung durch die Wasserkraft, die übermässigen Nährstoff-Einträge aus der Landwirtschaft und unbehandeltes Klärwasser von Gemeinden machen dem einzigartigen Ökosystem und somit auch dem «Roi du Doubs» schwer zu schaffen.

Weil die Schweiz und Frankreich mit ihrer Untätigkeit das Aussterben dieser europaweit einmaligen Fischart in Kauf nehmen, klagten Pro Natura, der WWF Schweiz und der Schweizerische Fischerei-Verband gegen die beiden Länder beim Ständigen Ausschuss der Berner Konvention.

Schweiz unter internationaler Beobachtung

Am Mittwoch gab der Ausschuss bekannt, dass er das Dossier zum Fall «Doubs» weiter verfolge. Dies kommt einer öffentlichen Kritik der beiden Länder gleich. Damit hat Strassburg ein klares Signal ausgesendet und Frankreich und die Schweiz wegen ihrer bisherigen Passivität gerügt.

Die Schweiz und Frankreich stehen mit der Annahme der Klage unter internationaler Beobachtung: Es wird nun einen Vor-Ort-Termin geben und darauf aufbauend eine Empfehlung der Berner Konvention, die von beiden Ländern umgesetzt werden muss. Die Umsetzung wird anschliessend regelmässig von der Berner Konvention überprüft.

«Roi du Doubs» droht das Aussterben

Der Zustand des Doubs hat sich über die letzten Jahre kontinuierlich verschlechtert und die Verantwortlichen auf kantonaler und nationaler Ebene haben es nicht geschafft dies abzuwenden. Das langsame Aussterben des stark bedrohten «Roi du Doubs» wurde zwar dokumentiert, etwas Wirkungsvolles dagegen unternommen haben die Behörden bis anhin aber nicht.

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