Das Bundesamt für Verkehr möchte die Verbesserung des Handy-Empfangs in Regionalzügen mit acht Millionen Franken jährlich unterstützen und sich an dem Projekt von SBB und Telekom-Anbietern beteiligen. Diese planen bis 2020 Investitionen in Höhe von 300 Millionen Franken.
Bundesrat und Parlament müssen zustimmen
SBB, Swisscom, Sunrise und Orange hatten im September angekündigt, dass sie diese Summe in einen besseren Handy-Empfang im Regionalverkehr investieren möchten – unter der Bedingung, dass Kantone und Bund sich beteiligen. Das zuständige Bundesamt befürwortet inzwischen eine solche Beteiligung, wie SBB-Sprecherin Roberta Trevisan sagte.
Bundesrat und Parlament müssen den Bundesbeitrag aber noch absegnen. Stimmen sie zu, würde sich die jährliche Abgeltung des Bundes für den Regionalverkehr auf 961 Millionen Franken erhöhen. Allerdings sollen die Bundesbeiträge erst ab 2018 fliessen. Man sei auf der Suche nach Lösungen, um das Ganze zu beschleunigen und das Projekt bis 2020 durchs Ziel zu bringen, sagte die SBB-Sprecherin.
Signalverstärker und neue Antennen
Für einen besseren Handy-Empfang in Regional- und S-Bahn-Zügen möchten SBB und Telekom-Anbieter 1700 Bahnwagen mit Signalverstärkern ausrüsten. Entlang der Bahnstrecken sollen zudem zusätzliche Mobilfunk-Antennen aufgestellt werden. Gemäss der SBB sollen so rund 900'000 Bahnpassagiere pro Tag dereinst bessere Handy-Verbindungen erhalten. Die Arbeiten sind bereits in Vorbereitung.
Noch im laufenden Jahr würden die unter anderem auf dem Zürcher S-Bahn-Netz verkehrenden Doppelstockzüge mit Signalverstärkern ausgerüstet, ab 2015 alle weiteren Regionalverkehrs- und S-Bahn-Züge.
Besser sind die Mobilfunkverbindungen in Fernverkehrszügen. Ende Jahr sollen alle Züge der SBB-Fernverkehrsflotte ausgerüstet sein. Mir sogenannten Repeatern wird das 3G-Signal verstärkt. Mobiltelefone und Geräte, die via dieses Signal das Internet nutzen, könnten von der Verbesserung profitieren.